Gegen die Kollaboration mit dem iranischen Regime!
Während sich das iranische Regime für den Jahrestag der islamischen Revolution
am 11. Februar auf einen blutigen Showdown mit der iranischen Freiheitsbewegung
vorbereitet, planen mehr und weniger prominente Anhänger und Lobbyisten der
Islamischen Republik im Hamburger Kempinski-Hotel eine Iran-Konferenz der
besonderen Art.
Als Referenten geladen sind:
-> Der iranische Botschafter und Massenmörder Ali Reza Scheikh Attar, der
als Gouverneur der Provinzen Kurdistan und West-Aserbaidschan persönlich den
Terror gegen Oppositionelle beaufsichtigte.[1]
-> Der in deutschen Medien immer noch als „Nahostexperte“ geschätzte ehemalige
Leiter des deutschen Orient-Instituts Udo Steinbach, der die Hamas als „Männerchor“[2]
bezeichnet und der auch im iranischen Rundfunk immer wieder als antiisraelischer
Interviewpartner willkommen ist.[3]
-> Der rot-braune Querfrontstratege Jürgen Elsässer, der Ahmadinejad letzten
Sommer zu dessen gefälschtem „Wahlsieg“ gratulierte und sich mit folgenden
Worten an Folter, Vergewaltigung und Mord von iranischen Oppositionellen ergötzte:
„Hier wollen Discomiezen, Teheraner Drogenjunkies und die Strichjungen
des Finanzkapitals eine Party feiern. Gut, dass Ahmidenedschads Leute ein
bisschen aufpassen und den einen oder anderen in einen Darkroom befördert
haben.“[4]
-> Schließlich der Betreiber der antisemitischen Internetseite “Steinberg-Recherche”,
Thomas Steinberg, der dort eine eigene Rubrik „Kriegsjuden“ bereithält, und
den Mord an jüdischen Jugendlichen gutheißt.[5]
Organisiert wird das Event in deutsch-iranischer Co-Produktion:
Einerseits durch Bahman Berenjian von der „Orient-Okzident-Gesellschaft mbH“
Berlin, Organisator von „Islamischem Tourismus“ in den Iran, Betreiber der
islamistischen Website Qudstag.de und laut dem amerikanischen Wissenschaftler
Masoud Kazemzadeh iranischer Geheimdienstagent und Kontaktperson von Kazem
Darabi, einem verurteilten Mörder iranischer Oppositioneller.[6]
Auf der deutschen Seite durch Christoph Hörstel, ehemaliger Siemens-Angestellter,
Vertrauter des islamistischen Terrorchefs Hekmatyar und der Taliban.[7]
Nachdem das iranische Regime eine öffentliche Feier im Berliner Hotel Maritim
nach Protesten absagen mußte, meint man nun in Hamburg Asyl für Islamismus
und Antisemitismus finden zu können. Schließlich ist Hamburg die
Stadt der deutsch-iranischen Kollaboration:
-> Hier sitzt die deutsch-iranische Handelskammer,
die völlig unbekümmert von Sanktionsdebatten regelmäßig Seminare für ein deutsch-iranisches
Business as usual organisiert.
-> Im Islamischen Zentrum Hamburg wurde
in den 60er und 70er Jahren die Elite der späteren Islamischen Republik ausgebildet.
Laut Verfassungsschutz ist das IZH „verlängerter Arm“ der Teheraner Führung[8],
ein Ort an dem unter anderem Udo Steinbach mit dem iranischen Holocaustleugner
Mohammad-Ali Ramin parlierte.[9]
-> Und schließlich hat sich Hamburg zu
einem Zentrum des gewalttätigen Antizionismus entwickelt, in dem sich linke
Antisemiten als Hilfs-Basiji gegen Gegner des iranischen Regimes und israelsolidarische
Menschen gerieren. Ein ideales Pflaster für einen Solidaritätsabend für die
Islamische Republik, so mag das Kalkül der Veranstalter lauten.
Nicht jede Diktatur ist so beliebt wie die iranische. Kaum vorstellbar,
dass z.B. eine „Burma-Konferenz“ ein derart buntes Spektrum zusammenbringen
könnte. Es ist der Antisemitismus des iranischen Regimes, der diese disparate
Einheit stiftet. Dass der iranische Botschafter bei seiner Öffentlichkeitsarbeit
mittlerweile auf den lunatic fringe von Internetfantasten wie Steinberg und
selbsternannten Volkstribunen wie Elsässer angewiesen ist, statt wie noch
letztes Jahr mit Berliner Schuldirektoren zu konferieren[10]
oder in Weimar auf einem Festival über Hafez zu plaudern[11],
zeigt aber immerhin auch, wie sehr dem Regime das Wasser bis zum Hals steht.
Jede Hand, die sich den Schlächtern von Teheran zur Unterstützung anbietet,
wird dankbar ergriffen.
Dass das iranische Regime mittlerweile selbst auf diplomatischem Parkett nicht
mehr so wohlgelitten ist, wie vor kurzer Zeit noch, verdankt die Welt vor
allem den mutigen Protesten der Bevölkerung im Iran. Diese Proteste haben
bestätigt, was konsequente iranische Oppositionelle bereits seit Jahren sagen:
im Iran ist das Regime am schwächsten. Es verdankt seinen Erhalt vor allem
seinen Unterstützern und Bündnispartnern im Ausland. Im Iran hat ein Großteil
der Demonstranten in den Parolen gegen das Regime längst klargestellt, dass
man sehr wohl weiß, was die ideologischen und strategischen Grundpfeiler der
Islamischen Republik sind: Geschlechterapartheid, Antisemitismus, Antiamerikanismus
und das Atomwaffenprogramm sind untrennbare Teile der islamistischen Terrorpolitik
der jetzigen Machthaber im Iran nach innen und außen. Tun wir das uns Mögliche
zur Unterstützung der Iraner in ihrem Kampf zur Beendigung dieser mörderischen
Diktatur.
Solidarität mit der iranischen Freiheitsbewegung!
Kundgebung gegen die Konferenz: "Islamische Republik Iran: am Ende oder im Aufschwung?" im Kempinski Hotel
am 11.2.2010, 17.00 Uhr
Vor dem Hotel Atlantic Kempinski Hamburg, An der Alster 72 – Ecke Holzdamm
Stop
the Bomb - Hamburger Studienbibliothek
Unterstützer:
Deutsch-Israelisches Jugendforum Hamburg, Honestly Concerned e.V., Meggie
Jahn, Stellv. Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) Berlin
und Potsdam, Peyvand – Solidaritätsinitiative für die freiheitsliebenden
Menschen im Iran, Stefan Hensel, Vizepräsident der DIG, Jüdische
Gemeinde zu Berlin, Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus
(JFDA), Levi Salomon - Beauftragter zur Bekämpfung des Antisemitismus
der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.
[3] vgl. http://german.irib.ir/index.php?option=com_content&view=article&id=32630:interview-mit-professor-udo-steinbach&catid=14:interviews&Itemid=13
[5] http://www.steinbergrecherche.com/09kriegsjuden.htm
“Die acht [von einem palästinensischen Terroristen] getöteten Merkaz-Harav-Schüler, um die Hamburger Wirbel macht, waren keine gewöhnlichen Betbrüder, sondern studierten in der Kaderschmiede für Siedler, also für Landräuber.” http://www.steinbergrecherche.com/08zionismus.htm